Freiheit üben

Kennst du diese Situation, wenn man ein vertieftes Gespräch mit einer nahestehenden Person führt? Man versinkt in dem Moment und kann kaum auf die Umgebung achten, da die Wahrnehmung fokussiert ist. Musst du in diesem Moment darüber nachdenken, welchen Gesichtsausdruck du grade machst, wo deine Hände liegen oder wie dein Gegenüber deinen Kleidungsstil findet? Die Antwort liegt klar auf der Hand. Nein.

Dieses Gefühl des totalen Seins im Moment haben wir auch im Sport, beim spielen eines Computerspiels oder während eines guten Buchs. Wissenschaftlich wird diese Art Wahrnehmung als „Flow“ Gefühl bezeichnet und ist dadurch gekennzeichnet, dass man voll im Moment lebt und keine Gedanken an nicht auf diesen Moment bezogene Situationen hat.

Auch kennen wir die Situation des Reinsteigerns in Gedanken. Wenn wir uns Szenarien ausmalen, welche theoretisch passieren könnten, beispielsweise ein Streit auf welchen wir uns vorzubereiten versuchen. Auch können wir vergangene Erlebnisse wiedererleben und uns in beiden Situationen in Gefühle reinsteigern, die mit dem momentanen Erleben nichts zu tun haben.

Oftmals ist man schlecht gelaunt, obwohl die jetzige Situation keinerlei Grundlage für eine negative Emotion liefert. Lediglich das Verlagern der Wahrnehmung auf Vergangenheit oder Zukunft sorgt dafür.

Was wir dabei vergessen ist, dass das einzig beeinflussbare immer nur dieser jetzige Moment sein wird. Beides, Vergangenheit und Zukunft, sind in diesem Moment irrelevant und sogar unrealistisch. Noch wichtiger: nicht beeinflussbar.

Dieses Flow-Gefühl, ein Gefühl absoluter Freiheit, ist gekennzeichnet durch eine Ruhe im eigenen Kopf. Wenn diese ewig redende Stimme einfach mal den Geist aufgibt. Man ist komplett im Jetzt.

Diese Momente ohne Gedanken und frei von Verstand können wir üben. Entweder man fängt an zu Meditieren oder nutzt des öfteren ganz normale Alltagssituationen. Achte das nächste mal in der Bahn einfach nur auf die Geräusche deiner Umgebung, der Gespräche, der Einwirkungen der Bewegung der Bahn auf deinen Körper und weitere Sinneseindrücke. Konzentrierst du dich auf diesen Moment werden Gedanken ausgeschaltet, welche auch meist den Ursprung für unangenehme und nicht angebrachte Emotionen bilden.

Versuch den Kopf freizubekommen sobald du merkst, dass du dich gedanklich wieder in unveränderbaren Kleinigkeiten oder nicht beeinflussbare Szenarien verlierst und genieße ein sorgenfreieres Leben.

Du entscheidest selbst was in deinem Leben Relevanz hat und was nicht.

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