4 Schritte und 8 Fragen, um bessere Gespräche zu führen

Jeder kennt dieses Gefühl der unangenehmen Stille beim Kennenlernen oder Smalltalk. Man trifft einen Bekannten in der Stadt und jegliche Formulierung nach dem üblichen „Na wie geht’s?“ gleicht einem Gehirnkrampf. Doch selbst wenn ein anderer etwas erzählt, scheint es manchmal unmöglich weiter auf dieses Gespräch aufzubauen.

Doch woran liegt das? Normalerweise ist es uns ja auch nicht unmöglich gute Gespräche zu führen. Wieso können wir scheinbar auf keinerlei Fragen mehr zurückgreifen, wenn wir jemanden kennenlernen?

Im folgenden Artikel klären wir, woran es liegen kann, dass kein gutes Gespräch zustande kommt und wie man in 4 Schritten ein besserer Zuhörer sein kann. Ausserdem stelle ich euch am Ende des Artikels noch ein paar Fragen vor, die beim Gegenüber einen Redefluss auslösen können.

Innen oder außen?

Wenn uns jemand etwas mitteilt und wir nicht wirklich darauf antworten können liegt es meist daran, dass wir zu sehr mit unseren eigenen Gedanken beschäftigt sind. Wenn wir nicht dazu in der Lage sind, eine weiterführende Frage zu dem Gesagten des Gegenübers zu stellen, waren wir einfach zu sehr bei uns anstatt bei ihm. Ein prädestiniertes Beispiel, ist die Kennenlernrunde in einem Seminar oä. Man überlegt sich während die anderen sich vorstellen, was man sagt wenn unser Nebenmann fertig ist. Was dabei vergessen wird ist, dass die Runde ja eigentlich zum Kennenlernen gedacht ist und nicht, um sich bestmöglich vorzustellen. Das was du weißt, weißt du schon. Was jemand erzählt, kann Neues für dich sein.

Um diese neuen und potentiell wertvollen Informationen des Gegenüber empfangen zu können, müssen wir auch richtig zuhören. Dazu gibt es 4 Schritte:

Wahrnehmen
Höre genau zu. Jedes Wort, jeder Satz. Wenn wir ein Buch lesen und uns plötzlich auffällt, dass wir schon seit einer halben Seite ganz woanders sind, ist das halb so schlimm. Passiert uns das bei einer Person, kann es Auswirkungen auf unsere Beziehung haben. Höre deswegen, wie gesagt, genau zu. Das ist nicht immer so einfach, doch glücklicherweise können wir es üben.

Wertschätzen
Das bedeutet jetzt nicht, dass du glorifizieren sollst, was dein Gegenüber von sich gibt. Ein einfaches „aha!“ oder „mhm.“ reicht meist, um deine Interesse an dem Gesagten zu signalisieren. Auch ein aktives Zuhören kann eingesetzt werden. Dabei kannst du stellenweise Wörter wiederholen, die gesagt werden. Jedoch nur in Maßen, sonst fühlt sich dein Gesprächspartner auf die Schippe genommen.

Zusammenfassen
Bevor du nun antwortest, kannst du in einem kurzen Satz die Kernaussage deines Partners wiedergeben. Dies zeigt nicht nur, dass du zugehört hast, es kann auch potentielle Missverständnisse vor deiner Antwort aufdecken und sorgt dafür, dass du dir selbst eine kleine Informationsstütze für deine Antwort baust.

Fragen
Fällt dir trotzdem nichts ein, was du folgend über dich erzählen kannst, dann ist eine Frage immer die beste Alternative. Da du vorhergehend die Kernaussage zusammengefasst hast, stelle dem Gesprächspartner eine passende, weiterführende Frage. Somit bleibt ihr im Gesprächsfluss und du erfährst mehr über dein Gegenüber.

Fragen beim Kennenlernen

Oft ist Unsicherheit und mangelndes Können in einer Situation ein Zeichen dafür, dass man sich selbst noch nicht oft genug mit dieser konfrontiert hat. Auch Kennenlernen kann man üben und dabei sollte man sich nicht von Fehlversuchen entmutigen lassen. Wie beim Fahrrad fahren ist man Anfangs noch etwas ungeschickt, doch irgendwann entwickelt man dabei die gleiche Leichtigkeit.

Wenn ihr dann einmal im Gespräch seid und es bahnt sich eine unangenehme Stille an, können diese 8 Fragen für viel neuen Gesprächsstoff sorgen:

1. Wenn du jetzt überall sein könntest, wo wärst du dann?
2. Wenn du 3 Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen?
3. Wie stellst du dir dein Leben in 10 Jahren vor?
4. Was war die witzigste/glücklichste/schönste Situation in deinem Leben?
5. Was war die beste Entscheidung deines Lebens?
6. Welches ist momentan dein größtes Ziel?
7. Wie sieht ein perfekter Tag für dich aus?
8. Welche übernatürliche Fähigkeit hättest du gerne und wieso?

Du merkst schon, dass dies alles Fragen sind die einen zum Nachdenken anregen und nicht nur ein Ja oder Nein rauskitzeln. Auf diese Fragen kann und will man viel erzählen und da fällt es dir anschließend leicht, die oben genannten 4 Schritte des Zuhörens anzuwenden und das Gespräch weiter auszudehnen. Dann führt eins zum andern und du bist mit deinem Gesprächspartner so im flow, dass du nicht mehr drüber nachdenken musst, was du sagen sollst.

Natürlich möchte man auch gehört werden ist man am Reden und am besten macht man sich dadurch auch beliebt. Diese 5 Dinge sollten möglichst umgangen werden, möchte man das erreichen!

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