7 Lektionen die wir unserem jüngeren Ich gerne sagen würden

„Im Nachhinein ist man immer schlauer.“ „Hätte ich das nur vorher gewusst.“ „Könnte ich doch nur alles nochmal machen, mit meinem jetzigen Wissen.“ Wie oft habe ich mir diesen Satz gesagt, nachdem etwas nicht ganz so geglückt ist wie ich es mir erhofft hatte. Je älter wir werden desto stärker sind die Muster in denen wir agieren und desto schwerer wird es, den eigens kreierten Rahmen unseres Ichs in seine Einzelteile zu sprengen. Das merkt man jedoch erst, wenn es vorbei ist und der Wunsch Versäumnisse nachholen zu können wird stetig größer.

Im Laufe der Zeit ernten wir jedoch Lektionen, welche wir gerne unserem früheren Ich schon vorher auf den Weg mitgegeben hätten.

Lektion 1 – Definiere dich durch Leidenschaft und nicht durch Titel

Wenn wir uns mit etwas beschäftigen, das uns wirklich am Herzen liegt. Wenn wir dieses Gefühl der Erfüllung während dem Arbeiten bekommen. Dann können wir sagen, dass wir unserer Leidenschaft nachgehen. Viel zu oft haben wir gegen unser Gefühl gehandelt und haben kurzfristige Belohnungen und Material unserer Leidenschaft vorgezogen. Wir ließen uns durch Titel und Zertifikate definieren und haben in so mancher Situation vergessen, wer wir wirklich waren. Erst wenn man zu tief in der Tretmühle seine Arbeit verrichtet wird bemerkbar, dass irgendwas fehlt.

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Lektion 2 – Überwinde deine Ängste

Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.
– Dietrich Bonhoeffer

Wie oft musste ich feststellen, dass Situationen welche ich mit Horrorvorstellungen verbunden habe – Beispielsweise ein Vortrag – im Nachhinein überhaupt nicht so schlimm waren. Wie oft folgt eine große Euphorie nach dem Überwinden einer Angst. Es ist völlig in Ordnung Ängste vor Alltagssituationen zu haben, denn diese zeigen uns auf an was wir wachsen können.

Lektion 3 – Definiere deinen Erfolg nach dem was du fühlst, nicht nach dem was du hast

Erfolg ist ein Gefühl und keine Anhäufung von Material. Erst wenn du erkennst, dass nachhaltiges Glück aus einer Leidenschaft und der konstanten Arbeit an dir selbst und nicht aus Gegenständen resultiert, wirst du zu wirklichem Glück in der Lage sein. Geld macht zwar vieles einfacher, aber die dann einfacheren Dinge machen nicht automatisch glücklicher.

Lektion 4 – Lass dich nicht vom Zweifel anderer benebeln

Zweifel sind Verräter, sie rauben uns, was wir gewinnen können, wenn wir nur einen Versuch wagen.
– William Shakespeare

Wir alle haben es schon erlebt eine enorme Begeisterung für eine Idee oder einfach etwas Neues zu empfinden. Genieße dieses Gefühl und lasse dich nicht von anderen Menschen umstoßen. Genau diese Begeisterung wird dich nämlich auf deinen Weg zum persönlichen Erfolg bringen, auch wenn es die ersten Male nicht klappt.

Lektion 5 – Spüre wenn es Zeit ist loszulassen

Wer loslässt hat zwei Hände frei
– Chinesisches Sprichwort

Seien es Beziehungen, Freundschaften oder Verhaltensweisen, welche wir scheinbar Ewigkeiten als einen emotionalen Ballast mit uns herumschleppen. Oft wissen wir im Vorneherein, dass dies nicht das Richtige ist. Auch hier hören wir weniger auf unser Gefühl, als auf das was wir uns einreden. Wenn es final zu einem unvermeidlichen Ende kommt, sehen wir erst wie lange wir vorher schon hätten loslassen können. Erkenne früh wann du diese Belastungen loslassen musst, um wirklich frei zu sein.

Lektion 6 – Trauere vergangenen Zeiten nicht hinterher

Was geschehen ist, ist geschehen und auch wenn wir „zu spät“ erkennen wir hätten früher loslassen sollen, ist es so wie es ist und wird sich nicht mehr ändern lassen. Trauere nicht der Vergangenheit hinterher, sondern lerne auch aus verpassten Chancen bestmöglich für die Zukunft. Falls es dir nach langer Zeit noch sehr schwer fällt mit Vergangenem umzugehen, kannst du versuchen mit lösungsorientierten Methoden daran zu arbeiten, anstatt dich in der Trauer zu wälzen.

Lektion 7 – Habe keine Angst zu lieben

Ich habe mich in vielen Zeiten aus Angst selbst limitiert und mir eine Unfähigkeit wirklich zu lieben angeeignet. Ich habe mich unbewusst von diesen Emotionen getrennt, aus einer Furcht davor, damit am Ende eventuell allein dazustehen. Dadurch habe ich an meinem Gegenüber immer Fehler und Verhaltensweisen die mir nicht gefallen gesucht, um mich einerseits nicht Hals über Kopf zu verlieben und andererseits die Trennung – falls sie kommt – einfach und distanziert verkraften zu können. Doch damit habe ich nur meine Gefühle verschüttet und mich unnahbar gemacht.

Ich kann behaupten, dass es kein schöneres Gefühl gibt, als einen anderen Menschen wirklich zu lieben und sich fallen zu lassen. Nicht umsonst heißt es im Englischen „to fall in love“. Verschütte nicht deine Fähigkeit der innigen Liebe aus Gründen der Angst vor Verletzung. Damit legst du deinen Fokus nämlich auf die Gefahr die es birgt und nicht auf die Freude die Liebe bringt.

Ich glaube auch nicht, dass es die Eine oder den einen Richtigen gibt… ich glaube aber, wenn man sich auf einen Menschen einlässt, dass es dann die große wahre Liebe werden kann.
– Schlussmacher (Film)

Doch was lernen wir Wesentliches aus diesen Lektionen? Lehren können wir sie unserem damaligen Ich ja doch nicht. Die Zeiten sind ja passé. Wir gewinnen mit unserer Erfahrung an Weisheit und an dem Wissen „wie es hätte sein sollen“. Ich frage dich: Wie ist es heute? Führst du die Lektionen aus, welche du gerade zustimmend deinem Vergangenheits-Ich geschickt hast? Schau dir die Lektionen noch einmal an und überlege wie du diese heute anwenden könntest. Sorg dafür, dass die Versäumnisse von damals nicht deine Zukunft werden, sondern deine Träume zu Erinnerungen.

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